Propeller-Sinfonie
für Stromorchester

c/o pop · Unter der Bastei · Köln
14.08.2008

VON DER SCHÖNHEIT DES ROTORS
(…) ein rhythmisch vertracktes wie schwankendes Klanggewirr, dessen Farbrhythmus als Symbol für diese neue Art des Musizierens gelten mag: eine Klang- und Materialfülle – geschmackvoll gezügelt und niemals zum Selbstzweck verwandt – immer mit dem Wert spielend, dass jeder Klang alltäglich nur zu gut bekannt ist, in diesem musikalischen Kontext und seiner Verarbeitung nahezu unwirklich, auf alle Fälle aber ganz erstaunlich klingt und wirkt (…) eine Asymmetrie aus Rotoren und Gegenrotoren, aus Interferenzen zwischen Motorenfrequenzen und Luftströmungen. Ein Singen unzähliger vibrierender Kleinstgeräte mit einem elfenhaft einmodulierten Solo (…) ein mit Stichsäge und Häcksler untermauertes Zwiegespräch aus gescratchten orientalischen Versatzstücken in aggressiver Kommunikation (…) ein Showdown des Hochtechnisierten und damit des ersten (und letzten?) Stromorchesters mit sich selbst und gegen sich selbst (…) vielleicht liegt darin das Geheimnis für den Erfolg dieser glücklichen Symbiose aus Komponist und Ensemble, Werk und Inszenierung:
das Unerwartete im Alltäglichen, das Alltägliche im Unerwarteten und Klänge, die man eigentlich nicht glauben kann. (Neue Zeitschrift für Musik)

Rochus Aust · Propeller/Laubsauger/Bohrer
Tom Groll · Ventilatoren/Toaster/Wasserkocher
Heinz Friedl · Propeller/Mixer/Staubsauger
Fosco Perinti · Ventilatoren/Schreibmaschine
Florian Zwißler · Plattenspieler/Radio
Markus Aust · Hawaii-Gitarre/Klangregie