MARSCH 07
AUF DER WAHRNEHMUNGSGRENZE
ZWISCHEN LICHT UND DUNKELHEIT

Man glaubt es kaum, aber die Grenze zwischen hell und dunkel ist außerordentlich geräumig. Und die Geschwindigkeit, mit der sie vom Licht überschritten oder von der Dunkelheit zurückgedrängt wird, macht schnell schwindelig. 
Während um die absolute Helligkeit noch in Fantasy-Romanen und Religions-Rhetorik gerungen wird, ist die absolute Dunkelheit lediglich eine Frage der Zeit. Der Zeit nämlich, die das Hirn braucht, um sich eigene Lichtstrukturen zu erfinden. Der Rest ist Interpretation. Und da wird es dann bekanntlich erst richtig spannend.


MARSCH 07
AUF DER WAHRNEHMUNGSGRENZE
ZWISCHEN DUNKELHEIT UND ERLEUCHTUNG

Im Sinne des neapolitanischen Kultes, der „Jenseitshilfe Mittels unbekannter Totenteile“, wird der Marsch auf der Wahrnehmungsgrenze zwischen Dunkelheit und Erleuchtung genau hierhin outgesourced: heute lassen wir in den Katakomben des Friedhofs Fontanelle von Neapel marschieren.

Tausende Knochen werden sich erheben und im Takt umher wandeln! Ob es klappt? Liegt am ausgewählten Medium/Toten. Wenn es schief geht? Wählen wir traditionell ein neues Medium/einen neuen Toten und kommen in einem Jahr wieder, denn Zeit ist in dieser Umgebung das allergeringste Problem.