NEW YORK
VISION VON DER OKTOPUSTROMPETE

Mi 18. September 2013 · 17:00hrs
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Rochus Aust · Komposition/Oktopustrompete
Fosco Perinti · Oktopustrompete/Stimme
Jonathan Golove · Oktopustrompete/Stimme
Markus Aust · Oktopustrompete/Stimme


VISION NEW YORK
Das OCTOPHON OXYGEN PRINCIPLE (OOP) ist ein akustischer Vorgang, der die oxygene Photosynthese von Holzgewächsen (Plantae lignosae) ab einer Länge von 3 Metern überdurchschnittlich befördert. Der CO2-Abbau kann damit nahezu verdoppelt werden. Bei diesem Verfahren spielen weder Lautstärke noch Länge des akustischen Eingriffs eine Rolle, sondern vornehmlich die oktophon-symmetrische Schwingungsgenese. Bei der Anwendung kommt die speziell für das Verfahren entwickelte Oktopustrompete zum Einsatz. Die oxygene Photosynthese ist einer der ältesten und wichtigsten biogeochemischen Prozesse der Erde. Sie bezeichnet die Erzeugung von molekularem Sauerstoff mit Hilfe von Lichtenergie. Die oxygene Photosynthese treibt durch die Bildung organischer Stoffe direkt oder indirekt nahezu alle bestehenden Ökosysteme an, da sie anderen Lebewesen energiereiche Baustoff- und Energiequellen liefert.

Das Oktophone Sauerstoffprinzip (OOP – octophon oxygen principle) beeinflusst nicht nur die die oxygenen Photosynthese betreibende Pflanze, sondern insgesamt acht beteiligte Parameter: Kohlenstoffdioxid, Wasser, Sauerstoff (oxygene Phototrophe), 3 lichtabsorbierende Farbstoffe (Chlorophyllen) und das Licht selbst. Alle Parameter werden durch unterschiedliche Akustikfaktoren stimuliert und in einen gemeinsamen Schwingungsprozess eingebettet, der eine deutliche Produktionssteigerung (+50%) durch minimale Bewegungsausdehnung der Teilchen ermöglicht.

Die Oktopustrompete (octopod/octopet) ist das einzige 9-ventilige Musikinstrument mit acht Akustikaustritten und einem Schallstück. Sie wurde als Prototyp zur Anwendung des Oktophonen Sauerstoffprinzips (OOP - octophon oxygen principle) entwickelt. Sie besitzt zusätzlich zu den Schallaustritten acht Schwingungssensoren, die dem Spieler Frequenzverläufe und Druckverhältnisse anzeigen, um die zur Anwendung des OOP notwendige Intensität der Oktophon-Symmetrie (oktophon-symmetrische Schwingungsgenese) zu erreichen.

Das von der Oktopustrompete demonstrierte Prinzip soll bis 2063 soweit verfeinert werden, dass die Oktophon-Symmetrie durch die Kombination sich zufällig bewegender Akustikquellen ständig entstehen und genutzt werden kann. Dazu werden mobile Objekte aller Art (PKW, LKW, Bahnen, Radfahrer, Fußgänger, Jogger und sogar Kinderwagen) mit leisen OOP-Akustikquellen ausgestattet, die via GPS (oder anderen in Zukunft eingesetzten Ortungssystemen) blitzschnell zu oktophon-symmetrischen Ringen kombiniert werden. Diese wiederum erzielen die notwendige Schwingungsgenese. Die mobile Variante ist einer stationären und teilstationären deutlich vorzuziehen, da durch sie nicht nur bestimmte Gewächse dauerhaft beansprucht werden. Im Gegensatz zu Algenbioreaktoren oder Photobioreaktoren hat das akustische Verfahren (Oktopustrompete und großflächige Nachfolgesysteme) deutliche Vorteile durch wesentlich niedrigere Kosten und einen weitaus höheren Verteilungsgrad. Eine Kombination des OOP mit Algenbioreaktoren oder Photobioreaktoren wurde bisher nicht erforscht.

Ursprünglich stießen die Forscher zufällig auf die bisher zwar beobachteten aber nie untersuchten (bzw. benannten) Auswirkungen des OOP. Der italienische Komponist Giovanni Gabrieli (1557-1612), berühmt durch seine mehrchörigen Kirchenmusiken und leidenschaftlicher Pflanzenkenner, hatte festgestellt, dass sich die früh morgens deutlich übermüdeten und massiv verkaterten venezianischen Musiker besonders schnell bei Proben im Garten zu regenerieren schienen, was er auf die frische Luft zurückführte. Letztendlich ausschlaggebend war jedoch ein kurioser Hinweis eines seiner Musiker in einem Brief an seine Tante, in dem er 1598 schrieb: „Dieser (Gabrieli) beliebt morgens im Garten (zu probieren), was uns in dieser Stunde (zu) durchaus Unerwartetem beflügelt. Diese achtchörigen Musiken (Sacrae Symphoniae) sind Gottes Werk!“. Untersuchungen italienischer und bolivianischer Botaniker der Gärten um Santo Stefano und San Marco in Venedig ergaben 1963 erstaunliche und bis dato unerklärliche überproportionale Wachstumsphänomene, die nur mit Gärten in Pisa und Florenz übereinstimmten. Letztere wurden nach neuesten Erkenntnissen dem Komponisten und Musiker Vincenzo Galilei (1520-1591), Vater des Naturwissenschaftlers Galileo Galilei) zugeordnet, der allerdings die herkömmliche Polyphonie ablehnte und nur sehr zufällig das OOP gestreift haben dürfte, während Gabrieli als – wenn auch unwissender – Erfinder des Oktophonen Sauerstoffprinzips gilt.